Verjährung von Schulden: Was verjährt wann?

Schulden verjähren – aber nicht alle gleich schnell. Wer Schulden hat, sollte die Verjährungsfristen genau kennen. Denn: Ist eine Forderung verjährt, kann sie nicht mehr durchgesetzt werden – aber nur, wenn man sich darauf beruft. Hier erfahren Sie, wann Verjährung eintritt, welche Sonderregeln gelten und wie wir Ihnen helfen, verjährte Forderungen abzuwehren.

 

Wann verjähren Schulden?

Die regelmäßige Verjährungsfrist für Schulden beträgt gemäß § 195 BGB drei Jahre. Diese Frist gilt für die meisten alltäglichen Forderungen – etwa aus Rechnungen, Kaufverträgen oder Dienstleistungsverträgen.

Beginn der Verjährung: Die Frist beginnt mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger davon erfahren hat (§ 199 BGB).

Beispiel: Eine Rechnung vom 15. Juli 2021 verjährt am 31. Dezember 2024 – wenn keine Unterbrechung oder Hemmung eintritt.

 

Besonderheit: Verbraucherdarlehen

Bei Verbraucherdarlehen – etwa klassischen Bankkrediten – gelten abweichende Fristen. Rückzahlungsansprüche aus Darlehen verjähren erst 10 Jahre nach Fälligkeit (§ 488 BGB in Verbindung mit § 197 BGB).

Diese lange Verjährung bedeutet: Auch Jahre nach Kündigung eines Kredits kann die Bank noch die Rückzahlung verlangen – es sei denn, es liegt eine Titulierung vor, dann gelten wiederum andere Fristen.

 

Titulierte Forderungen: 30 Jahre und mehr

Wurde ein gerichtlicher Titel erwirkt – etwa durch Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid oder Urteil – verlängert sich die Verjährungsfrist auf 30 Jahre (§ 197 Abs. 1 Nr. 3 BGB).

Wichtig: Jeder neue Vollstreckungsversuch (z. B. Kontopfändung, Gerichtsvollzieher) beginnt die Frist von vorn. In der Praxis kann sich die Verjährung dadurch nahezu unbegrenzt verlängern.

 

Zinsverjährung: Ein häufiger Rettungsanker

Verzugszinsen verjähren oft schneller als die Hauptforderung: Die Verjährungsfrist für laufende Zinsen beträgt 3 Jahre (§ 197 Abs. 2 BGB).

Gerade bei alten Schulden machen die Zinsen oft einen Großteil der Gesamtsumme aus. Ist ein Teil der Zinsen verjährt, kann dieser Betrag rechtlich gestrichen werden – sofern man die Einrede der Verjährung geltend macht.

 

Einrede der Verjährung – ohne sie passiert nichts

Verjährung wirkt nicht automatisch. Gläubiger dürfen auch nach Ablauf der Frist Forderungen stellen. Erst wenn die betroffene Person die Einrede der Verjährung erhebt, ist der Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar.

Unsere Schuldnerberatung prüft jede Forderung sorgfältig: Ist eine Verjährung möglich? Wie steht es um Teilbeträge wie Zinsen? Wir helfen dabei, unberechtigte oder überhöhte Forderungen abzuwehren.

 

So helfen wir bei verjährten Schulden

  • Prüfung jeder einzelnen Forderung auf Verjährung
  • Kontaktaufnahme mit Gläubigern bei verjährten Teilbeträgen
  • Geltendmachung der Einrede der Verjährung
  • Schriftwechsel zur Zinsverjährung und Titulierung
  • Begleitung bei Einigungsversuchen oder Vergleich

Sie haben Zweifel, ob Ihre Schulden noch durchsetzbar sind?
Nutzen Sie unsere kostenlose Ersteinschätzung – wir prüfen Ihre Unterlagen und helfen Ihnen, wenn Forderungen verjährt sind oder verjährt sein könnten.

 

Fazit: Verjährung kann helfen – wenn man sie kennt

Schulden können verjähren – aber nur mit der richtigen Prüfung und der formellen Einrede. Viele Gläubiger fordern jahrelang Geld, obwohl rechtlich nichts mehr zu holen ist. Wir helfen, hier Klarheit zu schaffen und setzen uns dafür ein, dass Sie nicht mehr zahlen, als nötig.

Lassen Sie Ihre Schulden auf Verjährung prüfen – diskret, kostenlos und bundesweit.

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